low-angle photography of white and beige concrete building during daytime

22 März 2016

Am 22. März 2016 führten koordinierte Terroranschläge des Islamischen Staates (IS) am Flughafen Brüssel und an der Maelbeek/Maalbeek-Metrostation in Brüssel zu 32 Todesopfern und über 300 Verletzten. Es waren die tödlichsten Anschläge in Belgien seit dem Zweiten Weltkrieg.


Der Ursprung

V-Europe, gegründet im Jahr 2016 von VoT (Victims of Terrorism), entwickelte sich zu einer wichtigen Kraft, um Solidarität und gegenseitige Unterstützung unter Terrorismusopfern in Belgien und darüber hinaus zu fördern. Zum ersten Mal in der belgischen Geschichte bot V-Europe einen sicheren Raum für VoT, um sich zu vernetzen, ihre Erfahrungen auszutauschen und Trost in einem gemeinsamen Verständnis ihrer einzigartigen Herausforderungen zu finden. Dieses Gemeinschaftsgefühl bot dringend benötigte emotionale Unterstützung und eine Plattform für kollektive Interessenvertretung.


Im Januar 2017 brachte V-Europe mutig ihre Anliegen vor die belgische parlamentarische Untersuchungskommission, die die Anschläge vom 22. März 2016 untersuchte. Ihre Aussage erschütterte Belgien und fand in ganz Europa Widerhall, da sie das Leid der Opfer und die Mängel der bestehenden Unterstützungssysteme aufdeckte. Diese öffentliche Enthüllung machte den dringenden Bedarf an verbesserter Kommunikation und einem besseren Informationsaustausch deutlich, um Missverständnisse zu vermeiden und eine rechtzeitige sowie angemessene Unterstützung der Opfer sicherzustellen. Dank ihres wirkungsvollen Einsatzes wurde V-Europe zu einem wichtigen Kommunikationspartner und Vermittler für offizielle Stellen. Sie spielten eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung der Rechte und des Wohlergehens der Opfer und arbeiteten unermüdlich daran, diese Rechte in Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern umzusetzen.

 

Die Bemühungen von V-Europe waren maßgeblich daran beteiligt, politische Maßnahmen zu gestalten, die auf die Bedürfnisse der Opfer eingehen und sicherstellen, dass sie die Anerkennung und Unterstützung erhalten, die sie verdienen. Durch ihr Engagement hat V-Europe nicht nur einzelne Opfer unterstützt, sondern auch zu einem umfassenderen Verständnis und einer Verbesserung der Unterstützungssysteme für Opfer in ganz Europa beigetragen. Ihre Arbeit hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und sichergestellt, dass Terrorismusopfer die notwendige Fürsorge, Anerkennung und Unterstützung erhalten, um zu heilen und ihr Leben neu aufzubauen.

Eine Einzigartige Perspektive

Die Einzigartigkeit von V-Europe liegt in ihrem besonderen dualen Fokus und ihrer Mitgliederstruktur. Anders als traditionelle Nichtregierungsorganisationen, die im Namen anderer eintreten, verkörpert V-Europe die gelebte Erfahrung von Terrorismus, da sowohl die Organisation als auch ihre Mitglieder direkt von solchen Ereignissen betroffen sind. Dies positioniert V-Europe gleichzeitig als Fürsprecher und Begünstigter, wodurch eine kraftvolle Synergie zwischen ihrer Mission und ihrer Mitgliedschaft entsteht. Als eine Organisation, die von Personen gegründet und geleitet wird, die die Folgen des Terrorismus aus erster Hand erlebt haben, verfügt V-Europe über ein unvergleichliches Maß an Einblick und Empathie. Dies ermöglicht es ihr, die Stimmen derjenigen, die sie vertritt, authentisch zu verstärken und sich mit unerschütterlicher Überzeugung für deren Bedürfnisse einzusetzen.

Die Mission von V-Europe

Die Mission von V-Europe ist es, Opfer von Terrorismus durch einen umfassenden und facettenreichen Ansatz zu unterstützen, der Interessenvertretung, Empowerment und Prävention umfasst. Die Organisation setzt sich für die Rechte und das Wohlergehen der Opfer ein, bietet Zugang zu essenziellen Dienstleistungen und fördert ihre Stimmen und Perspektiven in politischen Diskussionen. V-Europe stärkt die Opfer, unterstützt ihre Genesung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft und erkennt ihre Expertise als „Experten durch Erfahrung“ an.

Die Organisation fördert bewährte Verfahren zur Bereitstellung von Hilfe, Schutz und Unterstützung für Opfer und arbeitet mit Regierungen, internationalen Organisationen und Akteuren der Zivilgesellschaft zusammen, um umfassende Unterstützungssysteme zu entwickeln und umzusetzen. V-Europe erkennt außerdem die Bedeutung der Prävention zur Minderung der Auswirkungen von Terrorismus an und engagiert sich in Initiativen zur Verhinderung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus, zur Förderung des sozialen Zusammenhalts sowie zur Schaffung einer Kultur des Friedens und der Toleranz.

Vertretung

Belgische Opfer von Terroranschlägen (VoT) dieser Angriffe werden bei V-Europe vertreten:


  • Jewish Museum Belgium (Belgium - 24/05/014)
  • Bamako street (Mali - 06/03/2015)
  • Tunis (Tunisia - 18/03/2015)
  • Sousse (Tunisia - 26/06/2015)
  • Paris (France - 13/11/2015)
  • Bamako Hotel (Mali - 20/11/2015)
  • Rue deu Dries (Belgium - 15/03/2016)
  • Brussels (Belgium - 22/03/2016)
  • Nice (France - 14/07/2016)
  • Schaerbeek (Belgium -  05/10/2016)
  • Istanbul (Turkey - 01/01/2017)
  • Stockholm (Sweden - 07/04/2017)
  • Barcelona (17/08/2017)
  • New York (USA - 31/10/2017)
  • Liege (Belgium - 29/05/2018)
  • Schaerbeek (Belgium - 10/11/2022)
  • Brussels (16/10/2023)


Kernwerte

  • Die unerschütterliche Verpflichtung von V-Europe, Opfer von Terrorismus zu unterstützen, basiert auf seinen Kernwerten. Die Organisation stellt die Bedürfnisse, Rechte und das Wohlergehen der Opfer in den Mittelpunkt und sorgt dafür, dass jede Entscheidung und Handlung auf ihre Interessen ausgerichtet ist.
  • V-Europe arbeitet nach einer Reihe von Leitprinzipien, die Transparenz, Rechenschaftspflicht und Zusammenarbeit in all ihren Bestrebungen sicherstellen.

  • V-Europe pflegt ethische, vertrauensvolle und konstruktive Beziehungen zu gleichgesinnten Vereinigungen, staatlichen und zwischenstaatlichen Organisationen, die mit seinen Werten und seiner Mission übereinstimmen.
  • V-Europe pflegt ethische, vertrauensvolle und konstruktive Beziehungen zu gleichgesinnten Vereinigungen, staatlichen und zwischenstaatlichen Organisationen, die mit seinen Werten und seiner Mission übereinstimmen.